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Robbie Williams forever – 25. August 1995

 Vor 25 Jahren flog Robbie Williams aus der Boy-Group Take That. Das ließ viele seiner weiblichen Fans verzweifeln. So war auch meine Tochter nicht mehr mit ihrer Welt im Einklang. Wegen Robbie nicht und wegen der Pubertät sowieso.

Die Bandtrennung stürzte meine damals 15-jährige Antje in tiefe Depressionen. Was tun? Ratlose Eltern . Die Dame war uns seinerzeit ausgebüchst, um von Hamburg nach Köln zu fahren. Denn dort trat die restliche Boygroup in der Show von Thomas Gottschalk auf. Den Brief mit ihrer Rechtfertigung, den sie uns seinerzeit dazu schrieb, den haben wir aufgehoben.  Eines Tages würden wir uns rächen. Elf Jahre später, zu ihrer Hochzeit haben Gerd und ich aus dieser Geschichte einen Sketch geschrieben, den wir auf der Feier den Gästen präsentierten. Antjes Reisepass  kassierten wir nach dem Köln-Abenteuer übrigens ein, damit uns Madame nicht alleine nach Manchester abhaute. Dort hatte Robbie seinen Wohnsitz.

 

Ohne Gegenleistung ging das natürlich nicht und deshalb flog ich mit Antje nach London. Im Earl's Court-Veranstaltungscenter traten die verbliebenen Boys auf.  Wir hatten nur kleines Gepäck, deshalb brauchten wir nicht zum Gepäckband. Unterwegs hatte ich einen Hamburger Vater kennengelernt, der sich in einer ähnlich gelagerten, verzweifelten Situation befand. Was soll ich sagen, in den Gängen des Flughafens Heathrow trafen wir Robbie Williams, der auf dem Weg zur Funkausstellung in Berlin war. Die beiden Mädchen blickten auf ihn wie hypnotisierte Kaninchen. »Nun holt Euch endlich Euer Autogramm.« Robbie schaute sich panisch um, ob da noch mehr Fans zu erwarten wären. Mein goldener Kugelschreiber, mit dem Robbie seine Autogramme geschrieben hatte, der wanderte anschließend in die Devotionaliensammlung meiner Tochter. Hätte Robbie nicht in ihr Latein- oder Mathebuch schreiben können, dann wären die möglicherweise öfter zur Hand genommen worden.  Noch schnell ein paar Fotos und Robbie verschwand blitzschnell in den Gängen und die hinzukommenden Fluggäste erlebten einen großen emotionalen, tränenreichen Auftritt meiner Antje.

Übrigens – von dem Gekreische der Mädchen beim Take-That-Konzert war ich drei Tage lang taub. Eltern pubertierender Mädchen haben es verdammt schwer.