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Traumreise - oder wer piept denn da

Zugegeben, unser Kosmos wird derzeit immer weiter eingeschränkt. Aber so lenkt sich der Blick auf die Ereignisse der Umgebung. Der kleine Hausgarten meiner Familie ist seit jeher Tummelplatz für Vögel gewesen. Und nun entdeckte mein Mann ein Vogelnest auf unserem Brennholz. Eine brütende Amsel sitzt darin. Einen sehr geschickten Nistplatz hat sie sich ausgesucht, denn dort auf dem Holz unter einen Dachüberstand ist sie vor Regen geschützt und auch vor Katzenbesuchen. Etliche Jahre hatten wir keine Amseln mehr im Garten. Immerhin andere Vögel, wie einen ganzen Sperlingsschwarm in unserer Hecke. Elstern, Ringeltauben und Bussarde beobachten wir bei uns. Wildgänse und Wildenten ziehen über unsere Köpfe hinweg. Oft hören wir die typischen Rufe der Wildvögel. 

Einige Jahre lang beobachteten wir eine Amsel, die wir »Quasi« getauft hatten. Wir konnten sie leicht von den anderen Amseln unterscheiden, denn ein Flügel stand untypisch vom Körper ab. Wahrscheinlich konnte sie sich in letzter Not aus den Pfoten einer Katze befreien. Quasi war zu uns recht zutraulich. Wenn ich in den Beeten herumwühlte, saß sie oft in meiner Nähe und beobachtete genau, was ich da an Engerlingen und Co. zutage brachte. Ja, und eines Tages kam sie nicht wieder. Vielleicht ist sie dem ›Amselsterben‹ zum Opfer gefallen. 

Aber wie schön, nun zieht eine neue Amselgeneration in unseren Garten ein.

 

Nachtrag 14. Mai 2021

Es gibt kein Happyend! Eine Elster hat das Nest geplündert, das Gelege verfrühstückt. So ist die Natur. Fressen und gefressen werden. Ein neues Nest habe ich in der Ligusterhecke ausgemacht. Allerdings hält sich auch die Elster weiterhin in unserem Garten auf. Kein gutes Zeichen für die Sicherheit der Standortwahl. Wir werden sehen.

 

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